23. September - 8. Oktober DZ 2941: Thorin & Co. sind zu Gast in Esgaroth und Anlass für Feste und Feiern.   (Daten aus Historischer Atlas von Mittelerde)
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Nevrast

Nevrast (sindarin: Hinnenküste) lag im Ersten Zeitalter zwischen dem kalten und nebligen Hithlum und dem freundlichen Beleriand, südlich des Fjords von Drengist. Abgesehen von einem schmalen Küstenstreifen lag das ganze Land in einer flachen, dreiecksförmigen Tiefebene, umgeben von den Bergketten der Ered Wethrin und den schroffen, schwarzglänzenden Klippen vor der Küste, die von Norden nach Süden niedriger wurden.
Die Ebene war zu großen Teilen bewaldet, im Osten aber lag ein großer, jedoch flacher und verschlammter See, der Linaewen (sindarin: See der Vögel), umgeben von Sümpfen und Schilfwäldern und nur mit einem unterirdischen Abfluß. Der See mit seinen Sümpfen hatte keine festen Grenzen, sondern änderte sich je nach Witterung, manchmal war er fast ausgetrocknet und manchmal hatte er ein Vielfaches seiner Größe. Im Südwesten, am weitesten von dem launischen See entfernt, stand auf der großen Landzunge Taras-ness der dunkle und breite Berg Taras (sindarin: hohes Horn). Schon seit die Elben nach Beleriand gekommen waren lebten hier einige freie Sindar ohne Herrschaft, aber in freundlicher Beziehung zu den anderen Sindar in den Falas oder in Doriath; zu diesem Platz waren früher auch Ulmo und Osse oft gekommen.

Als die Noldor zurück nach Mittelerde kamen um Morgoth zu verfolgen, nahm Turgon als erster der Noldorfürsten einen festen Wohnsitz und baute am Meer zu Füßen des Taras seine Festung Vinyamar (quenya: neues Heim). Er wählte diesen Platz auch wegen der in Nevrast lebenden Sindar, mit denen die Noldor hier am schnellsten Freundschaft schlossen und bald zu einem gemeinsamen Volk verschmolzen.
Mehr noch als zuvor war nun die Gegend um den Taras zum Zentrum der dortigen Bevölkerung geworden, im eigentlichen Nevrast waren wenige feste Siedlungsgebiete und das Land blieb wild, voller Vögel und wilder Tiere. An dem Küstenstreifen zwischen dem Taras und dem Fjord aber lagen zahlreiche Buchten, wo die Elben viele kleine Häfen errichteten. Von diesen führten auch in die Felsen gehauene Stufen die Klippen hinauf und ins Landesinnere.
Vinyamar lag ein gutes Stück oberhalb des Meeres auf in den Taras hineingehauenen Terrassen. In die steilen Hänge des Berges hinein erstreckte sich die große Säulenhalle Turgons und dahinter die anderen Räume seines Palastes. Auf zahlreichen anderen Terrassen ober- und unterhalb der Halle lagen noch viele andere Wohnungen der Elben. Von Vinyamar aus führte eine Straße zu den Verwandten und Freunden in Brithombar.
Die Geschichte der noldorischen Besiedelung von Nevrast ist kurz. Turgon schwebte eine andere Wohnstätte für sein Volk vor, nach dem Vorbild von Tirion, von wo aus die Noldor nach Mittelerde gezogen waren, versteckt vor Morgoths Spionen. So bereitete er heimlich den Bau von Gondolin vor und 116 Jahre nach der Ankunft der Noldor zog schließlich nach 50-jähriger Bauzeit das gesamte Volk heimlich aus Nevrast fort.
Vor dem Auszug kam noch einmal Ulmo an die Gestade und prophezeite Turgon die Zukunft von Gondolin. Und auf sein Geheiß hin ließ Turgon eine Rüstung zurück für einen Boten, der einst von Vinyamar aus nach Gondolin kommen sollte.

Lange Jahre blieb Nevrast bis auf wenige verstreute Wanderer leer, aber schließlich im Jahre 495 kam Tuor nach Vinyamar und fand die Rüstung in der leeren und verwitterten, aber noch immer intakten Halle und Ulmo schickte ihn mit einer Botschaft nach Gondolin. Danach geschah in Nevrast nichts mehr, bis es zusammen mit Beleriand nach dem Krieg des Zorns im Meer versank.

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